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Aktuelles (Seite 8)

 

13.08.2010

GDL offenbar an Initiative des AGVDE gegen Lohndumping und Tarifflucht nicht interessiert

Mit Schreiben vom 19.08.2010 hatte der AGVDE dem Bundesvorsitzenden der GDL, Herrn Weselsky, die neue Initiative gegen Lohndumping und Tarifflucht im Eisenbahnbereich vorgestellt, die u.a. die verbindliche Vereinbarung von Mindeststundenlöhnen für Zugbegleiter ohne bahnbetriebliche Aufgaben (Servicekräfte) von 9,00 €, für Zugbegleiter mit bahnbetrieblichen Aufgaben von 10,00 € und für Streckenlokomotivführer von 11,00 € vorsieht.

Eine „normale“ Antwort hierauf hat der AGVDE von der GDL bisher nicht erhalten.

In einem Brief der GDL an ein Mitgliedsunternehmen des AGVDE vom 24.08.2010 heißt es jedoch, über die „Alibiinitiative zu Mindestlöhnen für Lokomotivführer“, die sich auf dem „Niveau von ungelernten Arbeitskräften“ bewegen, werde die GDL nicht verhandeln.

Ferner hat die GDL auf ihren Internetseiten am 26.08.2010 verlautbart, mit einem Mindeststundenlohn von 11,00 € biete der AGVDE „Hilfsarbeiter“-Löhne für Lokomotivführer an. Über ein derartiges Niveau werde die GDL nicht verhandeln; „Mindestlöhne seien etwas für schwache Gewerkschaften“. Vielmehr sehe die GDL das heutige DB-Lokführertarifniveau von 16,00 € pro Stunde als Maßstab an und fordere jetzt im Rahmen des BuRa-LfTV 17,00 € für Berufsanfänger; berufs­erfahrene Lokomotivführer verdienten natürlich weit mehr.

Angesichts dieser völlig überzogenen Haltung der GDL, die seit Monaten Höchst­löhne zu Mindestlöhnen unserer Branche zu machen versucht und vernünftige Verhandlungsangebote, wie wir sie nach den einstimmigen Beschlüssen unserer Großen Tarifkommission vom 12.08.2010 unterbreitet haben, auf rüde Weise aus­schlägt, besteht momentan wenig Aussicht auf eine Verhandlungslösung mit die­ser Gewerkschaft. Der AGVDE hält sein Angebot jedoch auch gegenüber der GDL aufrecht.